Hydromotor

Der Hydraulikmotor, auch Hydromotor genannt, zählt zu den zentralen Komponenten jedes hydraulischen Systems. Seine Aufgabe besteht darin, die hydraulische Energie des Systems in mechanische Arbeit umzuwandeln. Dank einer großen Vielfalt an Bauarten und Drehzahlbereichen kann der Hydromotor präzise auf jeden Einsatzzweck abgestimmt werden, um den Leistungsanforderungen ohne unerwünschte Verluste gerecht zu werden.

Wie funktioniert der Hydromotor?

Jedes hydraulische System basiert auf der Verstärkung eingehender Kräfte, die durch die Verdrängung der Hydraulikflüssigkeit in einem Zylinder gleichmäßig in alle Richtungen übertragen werden. Der dadurch entstehende Druckaufbau ermöglicht eine immense Verstärkung der wirkenden Kräfte, die durch rein mechanische oder manuelle Methoden nicht erreicht werden könnten.

Die Aufgabe des Hydromotors ist es, diese erzeugten Kräfte in rotatorische, mechanische Energie umzuwandeln und sie einem technischen System, wie beispielsweise einer Presse oder einer Bremsanlage, zur Verfügung zu stellen. Im Gegensatz zu Hydraulikzylindern, die lineare Bewegungen erzeugen, erfolgt die Bewegungsausführung bei Hydromotoren in rotatorischer Form. Die Drehzahl des Motors kann dabei je nach Anwendungsbereich angepasst werden. Technisch sind verschiedene Bauarten etabliert, wie Zahnradmotoren, Flügelzellenmotoren, Axialkolbenmotoren und weitere Varianten.

Drehzahlen bei Hydromotoren

Abhängig von ihrer Drehzahl werden Hydromotoren in Langsamläufer und Schnellläufer unterteilt, wobei der Übergang fließend ist. Langsamläufer arbeiten in einem Drehzahlbereich von etwa 0,5 bis 1.000 Umdrehungen pro Minute (U/min). Schnellläufer hingegen bewegen sich typischerweise in einem Bereich von 500 bis 10.000 U/min.

Wartung und Pflege des Hydromotors

Wie jeder Motor unterliegt auch der Hydromotor einem schleichenden Verschleiß. Der hydraulischen Flüssigkeit kommt hierbei eine zentrale Rolle zu, da eine erhöhte Partikelbildung den Abrieb auf mikroskopischer Ebene fördern kann. Durch eine gründliche Filtration des Hydrauliköls sowie eine fachgerechte Wartung der weiteren Motorenkomponenten lässt sich die Lebensdauer des Hydromotors deutlich verlängern und das Risiko von Defekten und Ausfällen minimieren.